John Neumeier

John Neumeier © Kiran West

Choreography & Light design

1939 in Milwaukee/Wisconsin, USA geboren, studierte John Neumeier in seiner Heimatstadt sowie in Chicago, Kopenhagen und London. 1963 engagierte John Cranko ihn ans Stuttgarter Ballett, wo er zum Solisten avancierte und auch als Choreograf hervortrat. Als Ballettdirektor in Frankfurt am Main erregte John Neumeier ab 1969 Aufsehen durch seine Neudeutung bekannter Handlungsballette wie Der Nussknacker und Romeo und Julia. Ab 1973 entwickelte er das Hamburg Ballett zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien, deren Produktionen bald auch internationale Anerkennung erlangten. Bis heute gilt John Neumeiers Hauptinteresse dem abendfüllenden Ballett, sei es zu sinfonischer oder geistlicher Musik: Auf überzeugende Weise versteht er es, die klassische Ballett-Tradition fortzuführen und sie um zeitgenössische Ausdrucksformen zu bereichern. Seine neuesten Kreationen für das Hamburg Ballett sind Peer Gynt ,Duse (2015) und Anna Karenina (Uraufführung 2. Juli 2017). Neben seinem immensen Engagement für das Hamburg Ballett arbeitet John Neumeier regelmäßig als Gastchoreograf mit renommierten Ballettcompagnien auf der ganzen Welt zusammen. 1975 rief John Neumeier als Abschluss und Höhepunkt der Saison die Hamburger Ballett-Tage ins Leben. Drei Jahre später gründete er die Ballettschule des Hamburg Ballett, deren Absolventen mittlerweile über 70 % der Compagnie-Mitglieder stellen. Zuletzt gründete er 2011 mit dem Bundesjugendballett eine kreative, junge Compagnie, die ihre Produktionen an ungewöhnliche Orte bringt. John Neumeier wurde international mit höchsten Auszeichnungen für sein Lebenswerk geehrt: in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz, in Frankreich mit der Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion und zuletzt im November 2015 in Japan mit dem Kyoto-Preis für seine Verdienste im Bereich Kunst und Philosophie. Die 2006 von ihm persönlich errichtete Stiftung John Neumeier hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Œuvre zusammenzufassen und seine bedeutende Sammlung für die Zukunft zu sichern.