Lazarus

Musik von Franz Schubert und Charles Ives

Premiere
Mittwoch, 11. Dezember 2013
19:00 bis ca. 21:30 Uhr
(Pause ca. 20:00 Uhr)

Neuproduktion des Theater an der Wien

Besetzung

Musikalische Leitung: Michael Boder
Inszenierung: Claus Guth
Ausstattung: Christian Schmidt
Licht: Bernd Purkrabek
Dramaturgie: Konrad Kuhn
 
Lazarus: Kurt Streit
Maria: Annette Dasch
Martha: Stephanie Houtzeel
Simon: Florian Boesch
Jemina: Çigdem Soyarslan
Nathanael: Ladislav Elgr
Tänzer: Paul Lorenger
Nachthelle: Jan Petryka | Martin Mairinger (13.12)
Orchester: Wiener Symphoniker
Chor: Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Inhalt

1820 wandte sich Franz Schubert einem Oratorien-Libretto von August Hermann Niemeyer aus dem Jahr 1778 zu: Lazarus oder Die Feier der Auferstehung. Das vom Librettisten als „Religiöses Drama“ bezeichnete Werk ist nur als Fragment überliefert. Der 1. Akt liegt vollständig vor, der 2. Akt bricht mitten in einer Arie ab. Das restliche Manuskript ist verschollen; was Schubert noch komponiert hat, ist ungewiss. Erst 1863, 35 Jahre nach seinem Tod, wurde das Fragment in Wien uraufgeführt. Gleichwohl ist der Lazarus eines der bewegendsten Werke der Vokalmusik und nimmt im OEuvre Schuberts eine besondere Stellung ein.

Die Auferweckung des Lazarus ist nur im Johannes-Evangelium überliefert, wo sie der Passionsgeschichte Christi vorausgeht. Zusammen mit seinen Schwestern Maria und Martha ist Lazarus ein glühender Anhänger des Messias.
Er stirbt im festen Glauben an die Auferstehung am Jüngsten Tag. Jesus setzt jedoch ein Zeichen, indem er den bereits mehrere Tage Begrabenen ins Leben zurückholt. In Niemeyers Lazarus wird das zum Wendepunkt im Leben des Simon, der durch Schicksalsschläge seinen Glauben verloren hat. Im 3. Akt (zu dem wir keine Musik von Schubert kennen) wird er durch die Begegnung mit dem wiederauferstandenen Lazarus bekehrt.


Anknüpfend an die szenische Aufführung von Händels Messiah (2008) setzt Claus Guth mit Schuberts Oratorium seine Beschäftigung mit den Themen Tod und Erlösung fort. Er nutzt den Umstand, dass die überlieferte Partitur mitten in der Grablegung des Verstorbenen abbricht, die Wundergeschichte von der Auferweckung des Lazarus also ausgespart bleibt. Mit instrumentalen Kompositionen von Charles Ives (u. a. The Unanswered Question) und weiteren Vokalwerken von Franz Schubert verwebt er den Lazarus zu einem Theaterabend, der um das Sterben und um das, was vielleicht danach kommt, kreist. Eine Aufführung, in der es um Fragen geht, auf die es keine endgültigen Antworten gibt.

Musik von Franz Schubert und Charles Ives
Musikalische Leitung: Michael Boder
Inszenierung: Claus Guth

Premiere
Mittwoch, 11. Dezember 2013
19:00 bis ca. 21:30 Uhr
(Pause ca. 20:00 Uhr)

Mit Kurt Streit, Annette Dasch, Florian Boesch u.a.
Wiener Symphoniker
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Neuproduktion des Theater an der Wien

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